Mehr als vier Monate, nachdem Apple Maps-Benutzer in den USA die Möglichkeit erhalten haben, umliegende ChargePoint-Elektrofahrzeugstationen zu lokalisieren, bietet Apple seinen Kunden in Großbritannien eine ähnliche Funktion. Als cooler Bonus können europäische Benutzer Fahrradverleihknoten nun auch auf einer Karte identifizieren.
Laut Bloomberg verwendet Apple Anfang dieser Woche Daten des deutschen Unternehmens Cirrantic Moovility Service, das unter anderem eine detaillierte Liste der Ladestationen für Elektrofahrzeuge von Tesla und Nissan führt.
"Wir sind der Meinung, dass konsistente Live-Informationen über die wachsende Ladeinfrastruktur das Vertrauen der Elektrofahrer erhöhen und insbesondere mit Apple Maps neue Nutzergruppen für nachhaltige Mobilitätsangebote wie Elektrofahrzeuge gewinnen", sagte Arne Meusel, CEO und Mitbegründer von Cirrantic.
Allein in Großbritannien unterstützt das Unternehmen große Ladegerätbetreiber wie Podpoint, CYC, Ecotricity, NPower und NewMotion. Insgesamt finden Maps-Fans in Großbritannien inzwischen mehr als 3.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Angebot.
Nach Angaben von Zap-Map gibt es in Großbritannien knapp 4.400 Standorte, an denen ein Elektrofahrzeug aufgeladen werden kann. Anders als bei Google Maps kennzeichnet der Kartendienst von Apple die Entsaftungspunkte für Elektroautos ausdrücklich mit leicht identifizierbaren Symbolen.
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Neben Informationen zu EV-Ladestationen in Großbritannien bietet Maps jetzt auch einen öffentlichen Fahrradverleih und Abgabestellen in London, Paris und New York. Google hat solche Stationen seit einiger Zeit in mehreren Ländern gelistet.
Apple Maps ist auf iPhone, iPad, iPod touch, Mac und Apple Watch verfügbar.
Bloomberg berichtete zuvor, dass Apple ein Team zusammenstellte, das Drohnen einsetzt, um Karteninformationen schneller zu erstellen und zu aktualisieren, als dies derzeit bei mit Kameras ausgestatteten Straßenfahrzeugen möglich ist.
Das Unternehmen aus Cupertino könnte Maps in Kürze um zusätzliche Funktionen erweitern, darunter eine Funktion, mit der die Daten der Drucksensoren, des GPS, des WLAN und des Bluetooth des iPhones genutzt werden können, um die Navigation in Innenbereichen wie Flughäfen, Museen und anderen stark frequentierten Gebäuden zu ermöglichen.
Alle neuen Maps-Funktionen, die in Arbeit sein könnten, sollten auf der jährlichen Entwicklerkonferenz des Unternehmens, die am 5. Juni mit einer Keynote beginnt, öffentlich vorgestellt werden.
Quelle: Bloomberg