Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) hat den führenden Musik-Streaming-Dienst Spotify für den Börsengang einer neuen Art von Erstemission ohne Underwriter (IPO) vorläufig zugelassen..
Das Wall Street Journal berichtete am Freitag, dass dies voraussichtlich im Frühjahr 2018 geschehen wird, sodass Spotify einen traditionellen Börsengang vermeiden kann, der recht kostspielig sein kann.
Spotify will seine Aktien über ein sogenanntes Direct Listing an der NYSE notieren.
So würde das funktionieren:
Bei einer direkten Notierung überträgt ein Unternehmen seine Aktien an eine Börse, ohne Geld zu beschaffen, wie dies bei einem typischen Börsengang der Fall ist. Unternehmen scheuen den ungewöhnlichen Prozess teilweise, weil ein höheres Risiko für einen Flop der Aktien besteht, da es keine Underwriter gibt, die den Preis festsetzen und stützen könnten.
Unter den Ziehungen: Durch direkte Notierungen können Unternehmen die hohen Zeichnungsgebühren sparen, die mit traditionellen Börsengängen verbunden sind, und es gibt keine Einschränkungen, wann Insider Aktien verkaufen können.
Wenn alles nach Plan verläuft, könnte das Beispiel von Spotify andere Start-ups ermutigen, direkte Listings durchzuführen. Die Marktbewertung von Spotify belief sich nach der Veröffentlichung auf rund 20 Milliarden US-Dollar.
Die SEC hat noch keine offizielle Entscheidung über den Vorschlag der New York Stock Exchange getroffen, der zur Änderung der NYSE-Regeln erforderlich ist. Die NYSE hat Berichten zufolge eine solche Änderung beantragt, und die SEC hat Spotify mitgeteilt, dass eine Genehmigung wahrscheinlich ist.