Toshiba ist der zweitgrößte Hersteller von Flash-Chips weltweit. Jetzt hat das Unternehmen dieses lukrative Geschäft an Bain Capital LLC verkauft, ein internationales Konsortium, an dem Apple beteiligt ist und an dem japanische Unternehmen mehr als 50 Prozent der Anteile halten.
Bloomberg berichtete Anfang dieser Woche, dass Apple, das Flash-Speicherchips von Toshiba und anderen Anbietern kauft, zugestimmt hat, Teil des Bain-Partnerkonsortiums zu sein, zu dem einige andere Unternehmen wie Dell, SK Hynix, Seagate und Kingston Technology gehören.
Die Unterzeichnung wurde verschoben, weil Konsortialmitglied Apple "neue Konditionen für die Chip-Lieferung forderte", sagte Reuters. Das Geschäft hat einen Wert von 18 Milliarden US-Dollar und unterliegt der behördlichen Genehmigung.
Falls dies genehmigt wird, sollte das Geld aus dem Verkauf Toshiba dabei helfen, eine Dekotierung zu vermeiden, nachdem Westinghouse Electric, seine US-Atomeinheit, einen Insolvenzschutz nach Kapitel 11 beantragt hat. Die Vereinbarung folgte einem schwierigen Auktionsprozess, an dem viele potenzielle Bieter teilnahmen.
Das Wall Street Journal fügte hinzu, dass sofort eine Zwietracht zwischen den Gruppenmitgliedern auftrat.
Bain sagte, das Konsortium könne keinen Konsens darüber erzielen, ob es die Befürchtungen der Medien unterstreichen solle, dass die achtköpfige Gruppe zu viele konkurrierende Interessen enthielt, um gut zu funktionieren.
"Dieses Konsortium hat so viele Mitglieder, dass es schwierig sein wird, einen Konsens zu erzielen und zu vereinbaren, wer die Initiative ergreifen wird", sagte Hideki Yasuda vom Ace Research Institute.
Eine weitere große Hürde: Toshiba und Bain streiten mit Western Digital, das das Speichergeschäft gemeinsam mit Toshiba betreibt.
Steigende Preise für NAND-Speicher haben Apple bereits dazu veranlasst, die Preise für einige iPad Pro-Modelle zu erhöhen. Hoffentlich sollte diese Vereinbarung dazu beitragen, die kontinuierliche Lieferung von Flash-Chips für iOS-Geräte sicherzustellen.